Paaren, die eine Schwangerschaft verhindern wollen, stehen unterschiedliche Verhütungsmethoden zur Verfügung. Zu den beliebtesten gehören nach wie vor die Pille und das Kondom, allerdings haben diese weit verbreiteten Methoden durchaus ihre Nachteile. Während die Pille meistens mit mehr oder weniger starken Auswirkungen auf den Hormonhaushalt der Frau verbunden ist, ist die Verhütung mit Kondom nicht gerade günstig.
Paare, die auf der Suche nach einer sicheren und dauerhaften Methode zur Empfängnisverhütung sind, entscheiden sich oft für eine Sterilisation des Mannes, die im Vergleich zur Sterilisation bei Frauen mit einem sehr geringen Risiko verbunden ist.
Verfahren und Ablauf einer Vasektomie
Bei der auch als Vasektomie bezeichneten Sterilisation des Mannes handelt es sich um einen ambulanten operativen Eingriff, bei dem die Samenleiter freigelegt und durchtrennt werden, um zu verhindern, dass Spermien weiterhin in das Ejakulat gelangen können. Dazu wird die Haut am Hodensack entweder per klassischer Methode mit einem kleinen Schnitt geöffnet, oder per No-Scalpel-Methode, mit einer spitzen Klemme aufgedehnt, wodurch ein winziges Loch entsteht. Nach dem Freilegen werden die Enden der Samenleiter um ein kleines Stück gekürzt und verödet oder verschlossen. Der Schnitt im Hodensack wird anschließend vernäht, bei der No-Scalpel-Methode ist ein Vernähen in der Regel nicht nötig.
Nach dem Eingriff ist in der Regel keine Krankschreibung erforderlich, dennoch sollten Patienten, die sich einer Vasektomie unterzogen haben, in den ersten Tagen nach der Operation schonen. Mit Sport, schweren körperlichen Belastungen oder auch Geschlechtsverkehr sollten Männer nach einer Vasektomie etwa eine Woche warten. Eine vollständige Erholung dauert in der Regel zwei Wochen.
Vorteile der Sterilisation beim Mann
Eine Vasektomie ist ein kleiner urologischer Eingriff, der in der Regel ambulant erfolgt. Im Gegensatz zur Vasektomie ist die Sterilisation der Frau, die sogenannte Tubenligatur, wesentlich aufwändiger und mit einem höheren Risiko sowie längerer Erholungszeit verbunden. Zwar sind beide Methoden absolut zuverlässige Verhütungsmethoden, eine Vasektomie ist aber unkomplizierter und kostengünstiger, was diese Art der Verhütung zunehmend beliebter macht. Darüber hinaus zählen folgende Aspekte zu den Vorteilen einer Vasektomie:
– Hohe Verhütungssicherheit, die Versagensrate liegt bei nur 0,1 % und ist somit sicherer als die Pille.
– Einmalige Kosten zwischen 300 und 500 Euro, keine laufenden Ausgaben.
– Kein Einfluss auf den Hormonhaushalt, Libido, Erektions- und Organsmusfähigkeit, sowie die allgemeine Lebensqualität.
– In seltenen Fällen kann eine Vasektomie rückgängig gemacht werden.
– Keine sichtbare oder nur minimale Narbe am Hodensack.
– Nach der Vasektomie ist keine lange Krankschreibung, sondern nur eine Erholungsphase erforderlich.
Fazit
Zwar lässt sich eine Sterilisation beim Mann prinzipiell rückgängig machen, im Zweifel handelt es sich dabei aber dennoch um eine endgültige Entscheidung, die wohlüberlegt sein sollte. Daher eignet sich diese Form der Verhütung vor allem für Männer, die keinen Kinderwunsch mehr haben und ihre Familienplanung bereits abgeschlossen wurde. Männer, bzw. Paare, die eine dauerhafte und sichere Verhütungsmethode suchen, finden in einer Vasektomie eine unkomplizierte Alternative zur Sterilisation der Frau.