Räuchern für den Eigenbedarf – wie geht man vor und was benötigt man dazu?

Wer sich daran ergötzen kann und dem das Wasser dabei im Mund zusammen läuft, wenn von einem frisch geräucherten Schinken die Rede ist, oder einer Makrele, der sollte das Räuchern einmal ganz für sich allein entdecken und zuhause nachmachen. Ob das geht? Natürlich, denn wenn man dafür einen geeigneten Raum außerhalb, wie im Schuppen des Garten beispielsweise dafür herrichtet, oder auch die ehemalige Sauna im Garten, die so gut wie nicht genutzt wird, kann schon mit dem Räuchern loslegen. Dazu fehlen einige Zutaten und ein wenig Know-how auf diesem Gebiet und los geht’s. Was man benötigt und wie man vorgeht beim Räuchern, haben wir hier schon einmal festgehalten und kurz angerissen.

Räuchern – für den guten Duft

Speziell fürs Räuchern für den Hausgebrauch kann man eine Auswahl an Weihrauch nutzen, die man einfach für den guten Duft im Haus nutzen kann, wie aber auch fürs Räuchern im eigentlichen Sinne von Schinken und Co. Zum Räuchern an sich kann man auf verschiedene Kräuter, oder auch Gräser, Harze sogar, oder auch Rinden von speziellen Bäumen und auch Blüten zurückgreifen. Wer den Schinken eher würzig mag, sollte auf Buchenmehl setzen und daraus einen leichten, sogenannten Sparbrand entwickeln lassen. Dieser ist für seine Rauchintensität bekannt und wird mit am meisten zum Räuchern genutzt.

Womit räuchert man eigentlich?

Zunächst sollte man einen geeigneten Ort zum ungestörten Räuchern finden und ausfindig machen. Im Idealfall sollte dieser natürlich in unmittelbarer Nähe sein. Denn schlussendlich muss man den eigentlichen Prozess des Räucherns überwachen und begleiten. Dazu ist natürlich der schuppen im Garten, der begehbar ist und auch eine gute Durchlüftung zulässt erst einmal genau der richtige Ort zum Räuchern. Dann sollte man auch das Rauchgut gut überdenken, denn je nachdem was genau man zum Räuchern nutzt, bringt dann auch den gewünschten Geschmack mit. Fleisch und Wurst, wie auch der Fisch schmecken danach.

Räuchern von Lebensmitteln

Ein guter und hochwertiger Schinken sollte es schon sein und im Idealfall eine gute Schinkenhälfte zum Aufhängen. Wenn die Oberfläche des Schinkens recht trocken ist, kann man mit dem Räuchern beginnen. Aber. Zunächst auf jeden Fall in den Kaltrauch geben. Die Temperatur im Grill zum Räuchern oder auch Schuppen sollte bestenfalls unter 15°Grad dabei bleiben. Wichtig: Keinesfalls zum Räuchern Kohle oder Briketts nutzen! Grundsätzlich aber sollte man bei rund 25 Grad jedes Fleisch, und auch den Schinken, räuchern und diesen Vorgang zunächst über 24 Stunden andauern lassen. Man kann aber davon ausgehen, je nach Gewicht und Dichte oder Menge des jeweiligen Fleischs, dass ein Räuchervorgang bis zu knapp 50 Stunden andauern kann. Beim klassischen Heißräuchern geht es mit deutlich höheren Temperaturen zur Sache, zwischen 60 und 90 Grad. Mit dieser Temperatur kann man dann auch Fisch gut räuchern.

Wie geht man zuerst mit dem frischen Schinken vor?

Den Schinken in eine über Nacht eingelegte Salzlake legen und dabei regelmäßig Begießen. So bleibt der Schinken aromatisch und behält sein saftiges Inneres. Die Garzeit hängt ganz von der Größe des Schinkens ab, aber als Richtwert sind 30 Minuten pro 500 Gramm ein gutes Maß.

Räuchern als entspannendes Hobby?

Auf jeden Fall! Denn schon allein die Vorbereitungen und auch die Wartung des Räuchergutes lassen eine gewisse Entspanntheit aufkommen. Denn nur mit viel Ruhe und Muße, wie auch Leidenschaft zum Räuchern an sich, kann man sich am Ende auch auf ein positives Ergebnis freuen. Und wenn man dann auch noch in den Genuss kommt, erste Happen des dünne geschnittenen, selbst geräucherten Schinkens zu kosten…Wer sich ein richtig schönes und außerordentlich beruhigendes Hobby aussuchen möchte und auch noch zu den Genießern guter Köstlichkeiten zählt, macht mit dem Räuchern als Ausgleich zum stressigen Alltag alles richtig.

Räuchern für die Seele

Das Räuchern galt und gilt heute noch in vielen Religionen und Völkern als Ritus und gehört zum Standard bei Festen und Co. Aus meist getrockneten Kräutern, wie dem Weihrauch, oder auch anderen Kräutern, wird das Rauchgut hergestellt und besonders im asiatischen Raum gilt das Anstecken der Räucherstäbchen als alltägliches Ritual in vielen Bereichen. Mit dem Anzünden der Räucherstäbchen wird vielen Heiligen kundgetan und durch den Rauch vermittelt. Ebenso aber auch, wie dies beispielsweise die Balinesen tun, wird jeden Tag mindestens ein Räucherstäbchen angezündet und Geschenke in Form von Blüten gemacht, um die Götter und Gottheiten zu besänftigen und gut gelaunt zu stimmen, wie aber auch Verstorbenen zu huldigen.